Volksschule Mils

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Wenn das Unterrichtsumfeld nicht stimmt, tun sich Lernende und Lehrende gleichermaßen schwer. Die Volksschule Mils präsentierte sich mit mangelndem Raumangebot als nicht mehr zeitgemäß, der organisatorische Ablauf des Schulbetriebes wurde immer komplizierter. Daher fiel die Entscheidung, einen Architektenwettbewerb für den Um- und Zubau durchzuführen. DIN A4 Architektur gewann diesen Wettbewerb mit der Idee, passende Räumlichkeiten als Zubau zur Turnhalle zu schaffen und dabei gleichzeitig das bestehende Gebäude mit seiner für das Dorfbild prägenden Südfassade zu erhalten. 2017 wurde die Volksschule Mils nochmals erweitert und DIN A4 Architektur wurde abermals mit der Aufstockung beauftragt.

Städtebau – Durch Schließung von Gasthäusern und Nahversorgern verlor das Dorfzentrum von Mils in den letzten Jahrzehnten deutlich an Attraktivität. 2003 entschloss man sich zur Durchführung eines Architektenwettbewerbes mit der Bezeichnung „Machbarkeitsstudie Ortskerngestaltung“. Mit der Volksschule wurde der erste Baustein des neuen Dorfzentrums realisiert.

Äußeres Erscheinungsbild – Nach außen hin präsentiert sich das Gebäude mit markanten Fenstererkern, in unterschiedlichen Höhen und kindgerechten Größen angeordnet. Sie dienen zur Belichtung der Klassenzimmer, aber auch als Sitz- und Leseerker. Die in grün gehaltene Fassade wird mit Kletterpflanzen bewachsen und stellt so den Hintergrund eines sich mit den Jahreszeiten farblich verändernden Erscheinungsbildes dar. Die Bepflanzung dient später auch als Klimapuffer zwischen Außenluft und Fassade und als Staubfilter bzw. „Luftreiniger“.

Innenraumkonzept – Offenheit und Transparenz sind auch im Innenraum spürbar. Durch Glasverbindungen zwischen den Klassen und Pausenbereichen, in die Schulküche, zur Direktion und ins Konferenzzimmer können Sicht- und Blickverbindungen aufgenommen werden, Kommunikation kann stattfinden. In Zusammenarbeit mit einer professionellen Farbberatung wurde ein Farbkonzept entwickelt, welches das Lernen und Miteinander fördert und verstärkt sowie zur Schaffung einer kindgerechten Atmosphäre beiträgt. Ein besonderes Highlight der Schule sind die interaktiven Tafeln, die einen top-modernen und abwechslungsreichen Unterricht ermöglichen.

Ökologie – Durch eine kompakte Bauweise, entsprechende Dämmungsmaßnahmen an Fassade und Decke sowie einer thermischen Sanierung des Turnhallengebäudes wurde mit einem Heizwärmebedarf von 23 kWh/m²a ein Wert erzielt, der nahe an den Passivhausstandard heranreicht. Das Gebäude ist mit einer kontrollierten Raumlüftung ausgestattet, dadurch ist konzentriertes Arbeiten bei gleichbleibender Luftqualität gewährleistet.

Volksschule Mils
Projekttyp
Öffentliche Bauten
Bauherr
Gemeinde Mils
Standort
6068 Mils / Österreich
Auftrag
offener Wettbewerb
Jurierung
1. Preis
Planungsbeginn
2006
Projektzeitraum
2008 - 2009/2017
Projektstatus
Projekt abgeschlossen
Leistungsphasen
Architektur (1-4, 6)
Leistungen
Einrichtungsplanung
Bruttogeschoßfläche in m2
3.500
Brutto Rauminhalt in m3
9.035
Nachhaltigkeit
Ökologisches Gebäude
Struktur
Massivbau
Projektteam
DI Andrea Naschberger
DI Ralitza Ivanova
DI Harald Wechner
DI Iris Amplatz
DI Claudia Hammerle
Projektleitung
DI Markus Prackwieser
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