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Erweiterung Kindergarten Sistrans

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Mehr Platz zum Toben

Im Zuge des Planungswettbewerbs für die Erweiterung des Sistranser Kindergartens stellte sich DIN A4 Architektur unter anderen folgende Kernfragen: Wie ermöglicht man in Zeiten steigender Energiekosten einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb? Wie kann eine angemessen große Freifläche für Spiel und Spaß geschaffen werden? Wie kann auch während der Bauphase ein durchgängiger Betrieb des Kindergartens gewährleistet werden? Zieht man die bei einem Umbau anfallenden Kosten - auch durch die Bereitstellung von Ersatzflächen, dem Hin- und Herräumen der Einrichtung, der Erweiterung alter Haustechnikstandards mit höheren Energie- und Wartungskosten - ebenfalls in Erwägung, so erscheint ein Neubau sinnvoller. Daher schlägt DIN A4 Architektur ein funktionelles Gesamtkonzept vor, bei dem, dank Niedrigstenergiestandard, die Betriebskosten gering sind und der Kindergartenbetrieb ungestört weitergehen kann. Nach Bezug des Neubaues wird das Obergeschoß des Bestandskindergartens abgebrochen und an dessen Stelle ein Panoramaspielplatz errichtet.

Städtebau

Die Höhenlage nutzend, soll das Gebäude von der Straßenseite her wie eine ansteigende Wiese wirken, die großen Dachflächen werden energetisch und ökologisch höchsten Ansprüchen gerecht. Wo bisher der Kindergarten stand, entsteht ein geschützt hinter dem Gebäude liegender, großzügiger Spielplatz mit Ausblick auf das Bergpanorama der Nordkette.

Inneres Erscheinungsbild

Um den Ansprüchen eines Bewegungskindergartens gerecht zu werden, ist der Bewegungsraum als Zentrum des Hauses gestaltet. Der Raum kann mit Schiebeelementen großzügig geöffnet und so mit den umliegenden Flächen verbunden werden. Die sechs Gruppenräume liegen übersichtlich aneinandergereiht, jeweils mit einem Patio dazwischen, der Ausblick und Tageslicht bringt und als Terrasse genutzt werden kann. Tiefergesetzte Kuschelmulden bieten zusätzliche Spielanregungen, Löcher in der Geschoßdecke bringen ein Maximum an Tageslicht in den gesamten Kindergarten. Ebenso übersichtlich sind im Westen Büro, Besprechungs- und Nebenräume sowie der Medienraum für die Kinder und unter dem abfallenden Dach der Schlafraum angeordnet.

Ressourcenschonende Planung

Durch die kompakte Bauweise ist eine passivhausnahe Ausführung möglich. Das Materialkonzept basiert hauptsächlich auf ökologischen Überlegungen und berücksichtigt die ''graue Energie''. So kommt als Dämmstoff Zellulose zum Einsatz, bei allen nichttragenden Wänden wird Holz in Leichtbauweise verwendet. Die Wandverkleidungen im Innenbereich bestehen ebenfalls aus Holz beziehungsweise aus ökologisch und baubiologisch geprüften Gipsfaserplatten, die Böden sind mit Naturkautschukbelägen versehen.