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Neubau Lehr- und Forschungsgebäude für nachhaltige Chemie, Straubing

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Stadt, Wissenschaft, Fluss

Eingebettet zwischen Urbanität und Natur liegt das Wissenschaftszentrum Straubing. Für den geplanten Neubau des Chemieinstituts beteiligte sich DIN A4 Architektur am nicht offenen Wettbewerb, ausgeschrieben vom staatlichen Bauamt Passau. Der eingereichte Entwurf wurde mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

Städtebau

Urbane Bebauung und weitläufige Donaunatur - in diesem Kontext definiert sich die Architektur des geplanten Projektes in ihrer funktionellen und gestalterischen Ausformulierung. Der aufgeständerte Baukörper mit seinem ausladenden Deck ruht wie ein Schiff im Hafen, die Treppen und Rampen funktionieren als Landestege zu Stadt und Natur. Durchschnitte, Sichtachsen, Rücksprünge und Höfe dienen als Kommunikationsmodul zwischen Innen und Außen.

Architektur

Der Entwurf sieht die Aula im Erdgeschoß als kommunikatives Bindeglied zwischen allen Lehr- und Ausbildungsbereichen vor. Durch eine Raumhöhe von sechs Metern und entsprechender Lichtführung erhält der Begegnungsraum einen leichten Charakter. Über den Seminarräumen und dem Ausbildungslabor im Zwischengeschoß werden Technik, Technikverteilung und Administration untergebracht. So können alle Bereiche haustechnisch optimal erreicht werden. Im Obergeschoß dient eine Kommunikationszone als Bindeglied zwischen Büro- und Labortrakt.

Ressourcenschonende Planung

Besondere technische Anforderungen stellt das Lehr- und Forschungsgebäude an Raumklima, Stromversorgung und Sondermedien. Für einen wirtschaftlichen und gleichzeitig ressourcenschonenden Betrieb werden beispielsweise die Wärmeerzeugung mittels Erdwärme, die Nutzung des Flusswassers zur Kühlung sowie Photovoltaikpaneele am Dach vorgeschlagen. Das Materialkonzept basiert hauptsächlich auf ökologischen Überlegungen, so wird das Augenmerk besonders auf die Vermeidung ''graue Energie'', Treibhaus- und das Versäuerungspotenzial gelegt.