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Südtiroler Siedlung, Kufstein

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Höfe zum Spielen, Tratschen, Gartl’n

Identifikation, Orientierung und ein Gefühl des Daheimseins – und das alles in einer möglichst privaten und übersichtlichen Atmosphäre. Dies waren die Grundgedanken für die Konzeption der Anlage um mehrere Höfe. Jeder Hof gibt Identifikation und Orientierung und das Gefühl des Daheimseins. Umgesetzt wurde dies durch die Schaffung überschaubarer Quartiere mit guter Orientierung, Durchlässigkeit, verkehrsfreien Zonen, gemeinsamen und privatem Grün und das, unter Einbeziehung der am Gesamtareal verbleibenden Bebauung.

Städtebauliches Konzept

Das Konzept orientiert sich an der Beibehaltung der Haupterschließungsachsen. Durch die Situierung der Garageneinfahrten jeweils am Rande der einzelnen Baustufen wird eine möglichst große Verkehrsfreiheit des Gesamtareals sichergestellt. Der Kreuzungsbereich Sterzingerstraße – Stuttgarterstraße übernimmt die Funktion des „Verteilers“. An diesem zentralen Punkt werden alle öffentlichen Nutzungen wie Seniorenheim, dort sind sowohl die Trafik wie auch die Bäckerei integriert, die Waldorfschule der Quartierstreff und der Jugendtreff angesiedelt. Die Kleinquartiere mit ihren halböffentlichen Hofbereichen werden durch die gewählte Baukörperkonfiguration mit Zeilen und Punkthäusern, deren Anordnung zueinander und deren differenzierten Höhenstaffelung definiert.

Grünraumkonzept

Ein öffentlicher Grüngürtel verbindet das Areal untereinander und dient gleichzeitig als Familienspielplatz und Freiraum für Jugendliche. Die Spielplätze für Kleinkinder sind den Höfen zugeordnet. Das Gesamtareal bietet sowohl öffentliche, halb öffentliche als auch private Rückzugsbereiche. Ausgehend von den bereits bestehenden Erschließungsachsen, die zukünftig möglichst verkehrsarm gehalten werden sollen, sind die halböffentlichen Bereiche durch geschickt angelegte Verbindungswege zwischen den Baugruppen mit deren Innenhöfen angebunden. Diese Höfe stehen vorwiegend den Bewohnern zu Verfügung und es erfolgt von hier aus die Erschließung der Wohnungen.

Hofkonzept

Die Siedlung wird zur Erzielung einer größtmöglichen Individualität in einzelne Höfe gegliedert. Diese bilden sich durch die gewählten Gebäudetypologien. Identitätsstiftend könnte eine individuelle Namensgebung dieser Höfe sein, welche beispielsweise durch unterschiedliche Bepflanzungen und Farbgebungen zusätzlich unterstrichen werden kann. Durch so geschaffene Alleinstellungsmerkmale wird das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bewohner verstärkt. Kleinkinderspielbereiche und Gemeinschaftsgärten sollen dieses Gefühl weiter stärken und die Kommunikation untereinander fördern.