Studieren und Wohnen mit Bergblick
In unmittelbarer Nähe zur Haller Altstadt soll auf einer brach liegenden Freifläche im Klinikbereich, die zur Zeit als Park verwendet wird und sich in einem urbanem Kontext befindet, ein moderner Universitätscampus der UMIT, Universität für Medizin und Informationstechnologie entstehen. In dem 2002 durchgeführten, zweistufigen Wettbewerb erreichte DIN A4 Architektur den 2. Preis.
Städtebau
Städtebaulich fügen sich die entworfenen Gebäude durch das Aufnehmen von bereits bestehenden Strukturen sensibel in die urbane Umgebung ein. Der neue Campus besteht aus vier Gebäudekomplexen, die zwar jeder für sich funktionieren, aber darüber hinaus untereinander durch ihre Positionierung miteinander kommunizieren.
Äußeres Erscheinungsbild
Die klaren Strukturen zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit aus. Die hinterlüfteten Fassaden schaffen durch unterschiedliche Variationsformen eines Funktionstyps ein einheitliches Gesamtbild, bei dem jedes Gebäude sein individuelles Gesicht erhält. Herzstück der ganzen Anlage ist ein begrünter Platz, der von der Universität, dem Labortrakt und einem Technologiezentrum von drei Seiten umschlossen wird. Die offene vierte Seite ist zum Park hin orientiert, sodass die Parklandschaft in den künstlich geschaffenen Freiraum einfließen kann. Das Studentenheim als introvertierter Teil der Gesamtanlage liegt aufgrund seines Charakters nicht repräsentativ am Platz, sondern befindet sich im oberen Hangbereich. Seine Gebäudestruktur ist so gewählt, dass Freiflächen entstehen, die eine besondere Wohnatmosphäre („Wohnen im Park“) zulassen.
Inneres Erscheinungsbild
Die Universität präsentiert sich über ein großzügiges lichtdurchflutetes Foyer, das sich in Längsrichtung terrassenförmig nach oben hin erweitert. Daher entstehen keine langen unattraktiven Gänge, sondern Freibereiche, die eine klare Orientierung zur Aula hin haben. Ausblicke in die umliegenden Berge öffnen sich vom Foyerbereich Richtung Norden über eine zweigeschoßige Bibliothek.