Feuerwehr Fügen
Das alles erreicht der Entwurf, indem er sich in seiner Positionierung und Materialität an die vorhandenen Gegebenheiten anpasst. So gräbt er sich, in Richtung Ort, wie eine Art Rückgrat in das von dort abfallende Gelände ein, was die Sicht auf den Feuerwehrturm in die topografischen Besonderheiten der Landschaft integriert. Gleichzeitig gewährt das abfallende Gelände aus der anderen Richtung, aus Richtung Kreisverkehr, einen Blick auf das Herzstück, die Feuerwehrhalle mitsamt der Feuerwehrautos. Auch die Materialität spielt eine wichtige Rolle in dem Entwurf. So referenziert der Einsatz von Holz, sowohl in Tragwerk als auch in der Fassade, die Wichtigkeit der Holzverarbeitungsindustrie am Standort Zillertal. Baustoffe wie Holz und Strukturbeton fügen sich harmonisch in die Landschaft ein und verleihen dem Gebäude eine zeitgemäße Ästhetik, die gleichzeitig auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Im Inneren des Feierwehrhauses wurde besonders Augenmerk auf die Funktionalität und den reibungslosen Ablauf gelegt. So ist es entscheidend, dass es im Einsatzfall schnell geht und keine Behinderungen entstehen. Um das zu gewährleisten wurde das Feuerwehrhaus in verschiedene Funktionsbereiche unterteilt, die unabhängig voneinander sind und eine effizienten Betrieb ermöglichen. Im Einsatzfall, ist der Einsatzbereich über kurze Wege vom Parkplatz und vom Warteraum erreichbar und Feuerwehrfahrzeuge können jederzeit ungehindert ausfahren. Alle weiteren Räumlichkeiten, wie z.B. Schulungsräume und Vereine, wurden getrennt vom Einsatzbereich angeordnet um einen ungestörten Arbeitsablauf garantieren zu können. Insgesamt strebt der Entwurf für das Feuerwehrhaus in Fügen eine Synthese aus landschaftlicher Integration, moderner Materialwahl und funktionaler Gestaltung an, um den ästhetischen Ansprüchen als auch den praktischen Anforderungen gerecht zu werden.
Lena Tholen