
Landesverband Tirol – Rotes Kreuz
Dank seiner klaren und einfachen geometrischen Grundstruktur passt sich das Gebäude in das heterogene Umfeld ein, hebt sich dabei aber durch die gezielte Verwendung nachhaltiger Materialien und einer modernen Architektursprache von seiner Umgebung ab und fungiert als markanter Orientierungspunkt am Stadtrand, der zugleich ein Signal der Zukunftsfähigkeit setzt. Gleichzeitig entwickelt das Gebäude eine starke Präsenz, als Ort der Begegnung und des Engagements – für Mitarbeiter und Schulungsteilnehmer.
Durch eine eindeutige räumliche Trennung der funktionalen Bereiche, die sich auch in der Gebäudehülle widerspiegelt, wird den multiplen Anforderungen des Raumprogrammes Rechnung getragen. Hierbei werden die Funktionen Verwaltung und Lager geometrisch in zwei Kuben unterteilt – dem flacheren ‚Lagerkubus‘ wird mittels durchlaufendem Fensterband – gestalterisch abgehoben – die Seminarebene aufgesetzt. Durch gezielte Orientierung der Baukörper und Positionierung seiner Funktionen, wird eine jederzeit lichtdurchflutete Atmosphäre geschaffen, mit der Option direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Der Haupteingang wird durch eine anspruchsvolle Platzgestaltung sowie einen großzügigen, verglasten Empfang betont. In Folge des dort situierten Portiers findet die Auffächerung der funktionalen Sektoren statt – getrennte Treppenhäuser ermöglichen einen unabhängigen Personenfluss bzw. einen ganztägigen, uneingeschränkten Betrieb. Die Sektoren gliedern sich in Zonen auf, die nach Notwendigkeit, miteinander vernetzt sind: Hochregallager, Lagerflächen und Werkhalle befinden sich im Erdgeschoss und können mit einem separaten Zugang vom Fuhrpark bzw. Wirtschaftshof bedient werden. Die Akademie besticht durch lichtdurchflutete Räume, die das Lernen und den Austausch fördern und im Zusammenspiel mit multifunktionalen, großzügigen Aufenthaltszonen eine vielseitige Nutzung bieten. Verwaltung und Büros werden im ‚Verwaltungskubus‘ konzentriert und bieten nach Bedarf Synergien mit Akademie und Lager.
NACHHALTIGKEIT / MATERIALITÄT – Unterstützt wird diese Gliederung durch die gezielte Variation von Materialien nach Funktion und Nutzen. Im Wechselspiel zur Verwendung von Betonfertigteilen, für die offenen weitgespannten Lagerräume, wird sowohl im Innenraum, als auch an der Fassade, Holz als gestalterisches Element genutzt. Die vertikale Holzlattung des Seminartraktes sowie die konkaven Holzpaneele der Verwaltung, gliedern den Baukörper und verleihen dem Gebäude seinen eigenen Charme und eine eigene Identität. In den Innenräumen der Seminar- und Bürobereiche sorgt das Holz mit seiner natürlichen Wärme und Ästhetik für ein angenehmes Raumklima und Raumakustik.

DI Conrad Messner





