
ÖAMTC, Lienz
Konzept – Das Hauptgebäude des neuen Stützpunktes ist mit vier Prüfspuren nach modernsten technischen Standards, einem großzügigen Kundenbereich einschließlich Begutachtungsstelle, Prüfdienst und stationärer Pannenhilfe ausgerüstet. Vier Hebebühnen, mehrere Bremsenprüfstände und eine Arbeitsgrube ermöglichen eine optimale Mitgliederbetreuung. Der barrierefreie Geschäfts- und Kundenbereich mit angeschlossenem Lager besitzt eine Sichtverbindung in die Testhallen. Das Bauwerk ist teilweise unterkellert, im Untergeschoß wird überwiegend die Gebäude- und Werkhallentechnik untergebracht. Am Standort wird ein umweltfreundliches Heiz-Kühl-System über Wärmepumpe und Photovoltaikanlage realisiert. Über die im südlichen Teil des Gebäudes gelegene Treppe oder den angeschlossenen Aufzug gelangt man in das nordseitig auskragende Obergeschoß, in dem Büroflächen, der 24h-Pannendienst, ein Seminarraum, einschließlich Räumlichkeiten für die Bezirksgruppe und der Mitarbeiterbereich untergebracht sind. Im östlich gelegenen Nebengebäude befinden sich Garagen und das Außenlager.
Architektur – Das Bauwerk wurde als Massivbau konzipiert, wobei alle ebenerdigen Bauteile in effizienter Fertigteilbauweise umgesetzt sind. Die Außenschalen der verwendeten Thermo- und Hohlwandelemente bilden in diesen Bereichen gleichzeitig bereits die Außenhülle. Das vertikale, rhythmisch versetzt angeordnete Fugenbild verleiht den Betonfertigteilen zusätzlich ein prägnantes Äußeres. Im Gegensatz dazu steht die perforierte – in identitätsstiftendem Gelb ausgeführte – Trapezblechfassade des Obergeschoßes. Sie umschließt die umlaufenden Balkone als semitransparente Einfassung und erzeugt dadurch eine offene und dynamische Wirkung.
Die Zufahrten erfolgen über Norden und Süden. Der Baukörper des Hauptgebäudes ist zur Straße gedreht, wodurch sich der Außenraum im Bereich des Haupteingangs öffnet. Durch die gleichzeitige Auskragung ergibt sich für den ankommenden Besucher ein akzentuierter Vorplatz. Die klar gegliederten Funktionen sind von außen ablesbar und werden durch verschiedene Materialien wiedergegeben. Das Nebengebäude ist rechtwinklig zum Hauptgebäude angeordnet, damit entsteht zwischen den beiden Bauwerken ein multifunktionaler nach Süden durchlässiger Raum.