Volksschule Mils
Städtebau – Durch Schließung von Gasthäusern und Nahversorgern verlor das Dorfzentrum von Mils in den letzten Jahrzehnten deutlich an Attraktivität. 2003 entschloss man sich zur Durchführung eines Architektenwettbewerbes mit der Bezeichnung „Machbarkeitsstudie Ortskerngestaltung“. Mit der Volksschule wurde der erste Baustein des neuen Dorfzentrums realisiert.
Äußeres Erscheinungsbild – Nach außen hin präsentiert sich das Gebäude mit markanten Fenstererkern, in unterschiedlichen Höhen und kindgerechten Größen angeordnet. Sie dienen zur Belichtung der Klassenzimmer, aber auch als Sitz- und Leseerker. Die in grün gehaltene Fassade wird mit Kletterpflanzen bewachsen und stellt so den Hintergrund eines sich mit den Jahreszeiten farblich verändernden Erscheinungsbildes dar. Die Bepflanzung dient später auch als Klimapuffer zwischen Außenluft und Fassade und als Staubfilter bzw. „Luftreiniger“.
Innenraumkonzept – Offenheit und Transparenz sind auch im Innenraum spürbar. Durch Glasverbindungen zwischen den Klassen und Pausenbereichen, in die Schulküche, zur Direktion und ins Konferenzzimmer können Sicht- und Blickverbindungen aufgenommen werden, Kommunikation kann stattfinden. In Zusammenarbeit mit einer professionellen Farbberatung wurde ein Farbkonzept entwickelt, welches das Lernen und Miteinander fördert und verstärkt sowie zur Schaffung einer kindgerechten Atmosphäre beiträgt. Ein besonderes Highlight der Schule sind die interaktiven Tafeln, die einen top-modernen und abwechslungsreichen Unterricht ermöglichen.
Ökologie – Durch eine kompakte Bauweise, entsprechende Dämmungsmaßnahmen an Fassade und Decke sowie einer thermischen Sanierung des Turnhallengebäudes wurde mit einem Heizwärmebedarf von 23 kWh/m²a ein Wert erzielt, der nahe an den Passivhausstandard heranreicht. Das Gebäude ist mit einer kontrollierten Raumlüftung ausgestattet, dadurch ist konzentriertes Arbeiten bei gleichbleibender Luftqualität gewährleistet.
DI Ralitza Ivanova
DI Harald Wechner
DI Iris Amplatz
DI Claudia Hammerle