Gemeindeamt Schallerhaus Mils
Der Entwurf von DIN A4 Architektur ging aus dem geladenen Wettbewerb 2000 als Sieger hervor. Im Zuge des Umbaus stellte sich die Frage, wie man mit alten Raumstrukturen umgeht, die anders als ursprünglich genutzt werden sollen. Durch einen sensiblen Zugang konnten die tradierte Gebäudeform und das gewohnte Ortsbild zur Gänze erhalten bleiben. Das „Schallerhaus“ vereinigt den ursprünglichen Charakter des alten Gebäudes mit den Anforderungen an eine moderne Arbeitsstätte auf das charmanteste.
Äußeres Erscheinungsbild – Der alte gemauerte Teil konnte bestehen bleiben und wurde saniert, der einsturzgefährdete in Holz erbaute Wirtschaftstrakt wurde komplett neu errichtet und zum Bürotrakt des Gemeindezentrums umfunktioniert. Der Neubauteil wird mit einem vorgehängten Screen verhüllt. Durch diese Neuinterpretation der Fassade kann einerseits der ursprüngliche homogene Charakter wiederhergestellt werden und andererseits im Inneren ein neues modernes Raumgefühl entstehen. Neben dem gestalterischen Aspekt einer Konstruktion mit „weicher Oberfläche“ liefert das kunststoffbeschichtete, durchscheinende Gewebe auch gleichzeitig den notwendigen Sonnenschutz.
Innenraumkonzept – Nach einer genauen Strukturanalyse zeigte sich, dass die Gliederung des alten Gebäudes in einer adaptierten Form übernommen werden konnte. So wurde beispielsweise der ehemalige Wohnbereich zu Büro- und Ausstellungsräumen, der Stall samt Scheune zum Bürotrakt. Dieser öffnet sich von innen über eine Glasfassade nach Süden und erfüllt durch die großzügige Belichtung alle Anforderungen an eine moderne Arbeitsstätte. Die Vergangenheit wird nicht ausgelöscht, vielmehr wird durch die Integration des Neubauteiles versucht, Gegenwart mit Erinnerung an die Vergangenheit zu schaffen.
DI Iris Amplatz
DI Claudia Hammerle