Wohnbau Schützenstrasse

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Das O-Dorf und im speziellen der Bereich der Schützenstraße ist geprägt durch unterschiedlichste Gebäudetypologien, die nur teilweise auf die durch den Verkehr hervorgerufenen Schallproblematik eingehen. Im vorliegenden Entwurf wurde darauf speziell Bedacht genommen und ein klar strukturierter Baukörper, der sich Richtung Norden, in die Tiefe des Grundstückes entwickelt, konzipiert. Möglich werden dadurch Wohnungsausrichtungen nach Westen und Osten, abgewandt vom Straßenlärm.

Durch die L-förmige Platzierung der beiden Gebäudeteile, entsteht ein großzügiger geschützter Freibereich, der eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten lässt. Durch die Konzeption von klaren vertikalen und horizontalen Erschließungsachsen entsteht so ein  Baukörper mit vier, bzw. fünf Geschossen. Die variierenden Geländeniveaus und Geschoßhöhen zwischen Wohn- und Gewerbefläche können dadurch geschickt und einfach aufgenommen und das gesamte Gebäude mit einer Lift- und Treppenanlage wirtschaftlich erschlossen werden. Zusätzlichen Mehrwert bringen die am Laubengang angeschlossenen Funktionsboxen die zum Aufenthalt oder als Kommunikations- und Bewegungszonen genutzt werden können. Die unterschiedliche Geschoßanzahl der beiden Gebäudeteile ermöglicht zudem die Nutzung der Dachfläche in Richtung Westen, ohne zusätzlichen baulicher Maßnahmen. Die Grundrisse selbst sind flexibel ausformuliert, so kann aus einer Zwei- oder Drei-Zimmerwohnung durch das Abtrennen des Wohnraumes einfach eine 2er, oder 3er WG werden.

Eine über alle Geschoße bis ins Untergeschoß führende Stahlbeton Schottenbauweise mit geringen Deckenspannweiten ermöglicht eine wirtschaftliche Umsetzung des Gesamtprojektes. In der Tiefgarage bilden die Säulen und der sich aus den unterschiedlichen Niveaus zwischen der Decke unter Gebäude und der Decke unter Gelände ergebende Unterzug das statische Gerüst zur Ableitung der Lasten aus den Obergeschossen. Dieser klare statische Raster ermöglicht es auch mit einfachen Mitteln in der Planungsphase auf die Wohnungsgrößen zu reagieren, indem die Schotten über alle Geschosse gesehen verschoben werden können.

Zur Wärmeerzeugung werden erneuerbare Energieträger, wie Fernwärme, oder Wärmepumpen angedacht. Unterstützt durch eine, den Anforderungen entsprechend große, PV-Anlage am Dach. Hochgedämmte Fassaden in unterschiedlichen Farb- und Putzstrukturen bilden die äußere Hülle des Gebäudes, baulich geschützt durch einen Vordachüberhang im Attikabereich. Zusätzlich angebrachte, verschiebbare Lamellen schützen sowohl vor erhöhter Lärmemissionen, als auch vor Sonneneinstrahlung.

Projekttyp
Wettbewerb
Bauherr
Realbau GmbH, Hall in Tirol
Standort
6020 Innsbruck / Österreich
Auftrag
geladener Wettbewerb
Jurierung
2. Preis
Planungsbeginn
2023
Projektstatus
Projekt abgeschlossen
Wettbewerbsteam
DI Kim-Nadine Bahr
Lena Tholen
Projektleitung
DI Markus Prackwieser
DI Conrad Messner
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