LKH HALL Haus 2 – Psychiatrische Stationen
Städtebauliche Integration in die Bebauungsstruktur – Der Neubau orientiert sich in seiner Höhenentwicklung an den Traufenlinien der Bestandshäuser 1 und 3 und lässt so den denkmalgeschützten Gebäudeteilen den entsprechenden Freiraum. Durch das leichte Vorrücken Richtung Norden, sowie dem Abbruch der beiden Treppentürme, wird die zentrale Eingangssituation betont und unterstützt somit die Orientierung am Areal. Zudem werden die Bestandsbauten so in ihre ursprüngliche Erscheinungsform des Klarissenklosters von 1707 zurückgesetzt. Die sich durch das nach Süden hin abfallende Gelände ergebende Auskragung dient als überdachter Freibreich. Über die offene Sitztreppe im Kern des Neubaus erschließen Klienten, Mitarbeiter und Besucher den Wintergarten, der in direkter Verbindung zum Garten, einen jahreszeitenunabhängigen Treffpunkt schafft.
Orientierung – Die fußläufige Anbindung erfolgt auf kurzem Wege vom nördlich gelegenen Parkplatz direkt zum überdachten Vorplatz. Im Gebäude angekommen, orientiert man sich immer am Licht – den zentralen Atrien, welche durch ihre Ausgestaltung mit natürlichen, hellen Materialien und Oberflächen sowie großzügigen Grünbereichen zum Aufenthalt einladen. Unabhängig der Position im Gebäude bleiben diese Ankerpunkte immer präsent und sind gleichzeitig der Knotenpunkt des gesamten Gebäudekomplexes der Häuser 1 bis 3. Krankentransporte sowie Ver- und Entsorgung erfolgen von der Ostseite her über einen überdachten Vorfahrtsbereich. Die direkt angeschlossenen Bettenlifte sorgen für eine direkte vertikale Verteilung in die einzelnen Stationen ohne öffentliche Bereich zu passieren. Die Treppenhäuser des Neubaus orientieren sich zum einen an den Knotenpunkten zu den Häusern 1 und 3 und optimieren so die Verbindung aller drei Baukörper. Die zwei Fluchttreppenhäuser im Nordwesten und Südosten ergänzen die Erschließung und führen zum neuen Dachgarten.
Architektonisches Erscheinungsbild – Das Gebäude wird ab der Decke über dem UG in Holzbauweise errichtet. Säulen, Decken und Träger aus Massivholz bzw. aus Furnierschichtholz, bilden die tragende Struktur des Neubaus. Vorgefertigte Wandelemente inkl. fertiger Fassade und eingebauten Fensterelementen bilden den Raumabschluss. Die vor den öffenbaren Dreh/Kippelementen vorgelagerten und fassadengestaltenden Holzlamellen dienen als Absturzsicherung.
DI Conrad Messner
DI Markus Prackwieser
DI Lydia Glatz
DI Kim-Nadine Bahr
DI Fabius Fritsche