LKH HALL Haus 2 – Psychiatrische Stationen

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Bei allem Potential, das Architektur für die Menschheit bereit hält, baut unser Projekt auf dem Prinzip der heilenden Wirkung von Architektur auf. Eine sinnliche und wertvolle Umgebung vermittelt die für den Gesundungsprozess so wichtige Wertschätzung der Patienten. In den Bewegungs- und Begegnungszonen stellt äußere räumliche und strukturelle Klarheit die Grundlage für die Suche nach innerer Klarheit dar. Natürliche Materialien bezugnehmend auf die Elemente Feuer-Wasser-Erde-Luft fungieren als unterstützende Rahmenbedingungen zur Achtsamkeitsschulung und Erdung. Licht und Farbe als lebensbejahende Stimulanzien durchfluten den Raum neben Möglichkeiten einerseits zur Begegnung und andererseits zum Rückzug. So wird das Licht durch großzügige Glasflächen und Atrien in den Innenraum geleitet - die "kalte" Oberfläche jedoch durch farbige Vorhänge und Holzlamellen "warm" durchbrochen.

Städtebauliche Integration in die Bebauungsstruktur – Der Neubau orientiert sich in seiner Höhenentwicklung an den Traufenlinien der Bestandshäuser 1 und 3 und lässt so den denkmalgeschützten Gebäudeteilen den entsprechenden Freiraum. Durch das leichte Vorrücken Richtung Norden, sowie dem Abbruch der beiden Treppentürme, wird die zentrale Eingangssituation betont und unterstützt somit die Orientierung am Areal. Zudem werden die Bestandsbauten so in ihre ursprüngliche Erscheinungsform des Klarissenklosters von 1707 zurückgesetzt. Die sich durch das nach Süden hin abfallende Gelände ergebende Auskragung dient als überdachter Freibreich. Über die offene Sitztreppe im Kern des Neubaus erschließen Klienten, Mitarbeiter und Besucher den Wintergarten, der in direkter Verbindung zum Garten, einen jahreszeitenunabhängigen Treffpunkt schafft.

Orientierung – Die fußläufige Anbindung erfolgt auf kurzem Wege vom nördlich gelegenen Parkplatz direkt zum überdachten Vorplatz. Im Gebäude angekommen, orientiert man sich immer am Licht – den zentralen Atrien, welche durch ihre Ausgestaltung mit natürlichen, hellen Materialien und Oberflächen sowie großzügigen Grünbereichen zum Aufenthalt einladen. Unabhängig der Position im Gebäude bleiben diese Ankerpunkte immer präsent und sind gleichzeitig der Knotenpunkt des gesamten Gebäudekomplexes der Häuser 1 bis 3. Krankentransporte sowie Ver- und Entsorgung erfolgen von der Ostseite her über einen überdachten Vorfahrtsbereich. Die direkt angeschlossenen Bettenlifte sorgen für eine direkte vertikale Verteilung in die einzelnen Stationen ohne öffentliche Bereich zu passieren. Die Treppenhäuser des Neubaus orientieren sich zum einen an den Knotenpunkten zu den Häusern 1 und 3 und optimieren so die Verbindung aller drei Baukörper. Die zwei Fluchttreppenhäuser im Nordwesten und Südosten ergänzen die Erschließung und führen zum neuen Dachgarten.

Architektonisches Erscheinungsbild – Das Gebäude wird ab der Decke über dem UG in Holzbauweise errichtet. Säulen, Decken und Träger aus Massivholz bzw. aus Furnierschichtholz, bilden die tragende Struktur des Neubaus. Vorgefertigte Wandelemente inkl. fertiger Fassade und eingebauten Fensterelementen bilden den Raumabschluss. Die vor den öffenbaren Dreh/Kippelementen vorgelagerten und fassadengestaltenden Holzlamellen dienen als Absturzsicherung.

Projekttyp
Wettbewerb
Bauherr
Tirol Kliniken
Standort
6060 Hall / Österreich
Auftrag
offener Wettbewerb
Jurierung
1. Preis
Planungsbeginn
2023
Projektstatus
in Bearbeitung
Wettbewerbsteam
DI Raimund Wulz (Architekturhalle)
DI Conrad Messner
DI Markus Prackwieser
DI Lydia Glatz
DI Kim-Nadine Bahr
DI Fabius Fritsche
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