WUB Kletterzentrum Innsbruck
Städtebau – Das geforderte Raumprogramm wird in einem eigenständigen Gebäude organisiert. Die neue Kletterhalle wird der bestehenden WUB-Halle so gegenübergesetzt, dass ein funktionierendes Gefüge aus Alt und Neu entsteht. Bestehende und zukünftige Nutzungen können so optimal vereint werden. Die Hallen umrahmen einen großzügigen Freibereich, der für Wettkämpfe optimal genutzt werden kann. Die klare räumliche Fassung dieser Arena sorgt bei Veranstaltungen für dichte Atmosphäre bei gleichzeitig guter Einsehbarkeit der einzelnen Wettkampfbereiche. Radfahrer werden über zwei Radwege durch den vorgelagerten Parkbereich zur Halle geführt. Unter der Galerie, die durch flexible Paneele geschlossen werden kann, finden bis zu 100 Fahrräder Platz.
Struktur und Bauweise – Ein Einschnitt im Körper führt zum Eingang, über den man barrierefrei ins Gebäude gelangt. Um die gleichzeitige Abwicklung von Kassa, Café und Shop/Verleih zu ermöglichen, wird im ersten Stock eine Bar zentral positioniert. Von hier aus gelangen die Sportler in die Umkleideräumlichkeiten, beziehungsweise direkt in die jeweils 2-geschoßigen Boulderräume. Externe Besucher haben von der Bar Aussicht in die Kletterhalle, zu den Outdoor-Kletterbereichen und ins Freie und gelangen von dort aus auch auf die Arena umspannende Galerie. Die Konstruktion der Halle basiert auf einem Durchlaufträger, der die Halle in Querrichtung überspannt und ostseitig über den Freikletterbereich auskragt. Zur Minimierung der zu überspannenden Felder werden die Kletterwände ins statische System integriert. Mit diesem System können aufwendige, kostspielige Tragwerkskonstruktionen vermieden und eine wirtschaftliche Ausführung der Halle erreicht werden. Eine dezent spiegelnde, dunkle Trapezblechfassade bestimmt das Aussehen des Baukörpers. Minimierte vertikale Glasschlitze mit Öffnungsflügeln zur natürlichen Belüftung bringen Licht in den Innenraum. Bei Seminar- und Fitnessräumen ist die Fassade in transluzenter Form (perforiertes Trapezblech vor Glasfassade) geplant. Auch die Glaskuppeln, die indirektes Licht von oben in die Halle leiten, können zur Querlüftung und gegen Hitzestau im Deckenbereich geöffnet werden.
DI Martin Köck
DI Anton Cuk