Haus der Generationen Tulfes
Das architektonische Konzept basiert auf einer möglichst sensiblen und harmonischen Eingliederung der Kubatur in die Umgebung. Dabei wird auf die Bestandsnutzungen und die umgebenden Bebauungen geachtet und versucht, die Beeinflussung möglichst gering zu halten.
Die Erschließung der Kinderbetreuungseinrichtungen wird bewusst von Norden, von der straßenabgekehrten Seite, konzipiert. Von hier aus wird das Gebäude über einen überdachten Vorplatzbereich, der zum Warten, Abstellen von Rädern, Kinderwägen und Ähnlichem dient, erschlossen. Über eine große nutzungsgetrennte Zentralgarderobe erfolgt die interne Verteilung in die erdgeschossige Kinderkrippe und ein Geschoß darüber in die Räumlichkeiten des Kindergartens. Die Räumlichkeiten für den Kinderhort werden in einem Brückenbauwerk untergebracht, wodurch eine kurze und witterungsgeschützte Verbindung zur bestehenden Schule hergestellt wird. Die Fläche darunter bleibt dem allgemeinen Spielplatz erhalten und wird durch zusätzliche überdachte Bereiche aufgewertet.
Im obersten Geschoß befinden sich neben den Räumlichkeiten des Hortes auch die betreubaren Wohnungen samt allen Nebeneinrichtungen wie Seniorenstube und einer überdachten Terrasse. Jeder Wohnung zugeordnet ist auch eine angemessen dimensionierte und die Privatsphäre schützende Loggia.
Der innere Erschließungsbereich der Wohnungen dient gleichzeitig auch als Lichthof für die darunterliegenden Bereiche des Kindergartens und der Kinderkrippe. Über ein innenliegendes Atrium werden die darunterliegenden Räumlichkeiten der Kinderbetreuungseinrichtung natürlich belichtet. Zusätzlich wird über einen ins Treppenhaus integrierten Lichthof Tageslicht in die Bewegungsräume gebracht. Optional können die Bewegungsräume über diesen auch natürlich belüftet werden. Die Wahl der Fassadenverkleidung mit Holz und die konzipierten großzügigen Fensterflächen verleihen dem Gebäude eine gewisse Leichtigkeit. Die sensible Einbettung der Kubatur in den Geländeverlauf verstärkt diesen Eindruck zusätzlich.
DI Conrad Messner
DI Markus Prackwieser