Kinderbetreuungszentrum Absam-Eichat
Äußeres Erscheinungsbild – Die Anordnung der Räumlichkeiten im Kinderbetreuungszentrum ermöglicht eine barrierefreie und übergreifende Nutzung für KBZ und Volksschule. Die Kinder finden Orte der Begegnung sowie Rückzugsmöglichkeiten vor, das Gebäude ist geprägt durch seine helle, bunte und leichte Architektur. Der Neubau schließt westlich an den Turnsaal und nördlich an die Volksschule an. Durch das Anheben des Erdgeschoßes ergeben sich schöne Ausblicke in die umliegende Landschaft und Bergwelt, gleichzeitig sind die Gruppenräume vom öffentlichen Raum ‚abgeschirmt‘. Durch die großzügigen Fenster kann beim Kommen und Gehen Blickverbindung aufgenommen und kommuniziert werden.
Innenraumkonzept – Im Eingangsbereich befindet sich eine Abstellfläche für Kinderwägen und die Zentralgarderobe, die an dieser Stelle auch als Schmutzfilter zu den Freiflächen (Dachgarten) dient, d.h. der KIGA wird nicht mit Straßenschuhen betreten. Im Zentrum des südwestlichen Teils liegt der Essbereich mit angrenzendem Sozialraum, welcher, lose mit dem Marktplatz verbunden, auch als Spielraum, allgemeiner Treffpunkt oder Ort der Begegnung funktioniert. Die fünf Gruppenräume liegen nebeneinander Richtung Norden orientiert. Die den Gruppen zugeordneten WCs sitzen als niedrige Boxen vor den Gruppenräumen. Diese werden über drei langgestreckte Glaskuppeln bei jeder Wetterlage, Jahres- und Tageszeit mit Tageslicht versorgt, durch reflektierendes Material im Bereich der Deckendurchbrüche wird außerdem das Spiel der Sonnenstrahlen in alle Räumlichkeiten reflektiert. Im UG1 befinden sich die beiden Bewegungsräume, welche zu einer Einheit zusammenlegbar und auf die Gangfläche erweiterbar sind. Durch flexible Glastrennwände können Tageslicht und Sonne bis in den hintersten Bereich der Räume gelangen.
Ökologie – Durch die kompakte Bauweise ist eine passivhausnahe Ausführung möglich. Das Materialkonzept basiert hauptsächlich auf ökologischen Überlegungen und berücksichtigt die “graue Energie“, das Treibhaus- und das Versäuerungspotenzial. So wurde das Gebäude mit einer filigranen Holzfassade und großzügigen Glasflächen aus 3-fach-Verglasung gestaltet. Die Wand- und Deckenverkleidungen im Innenbereich bestehen ebenfalls aus Holz bzw. aus ökologisch und baubiologisch geprüften Gipsfaserplatten, lösungsmittelfreie Farben werden verwendet. Die Böden in den Gruppen und den Erschließungs- flächen sind mit widerstandsfähigen Eichenparkett und Teppichen versehen.
DI Peter Pellarin
DI Linja Meller
DI Anna Simetzberger