Wohnbau Widumplatz, Igls
Städtebau – Die Bauaufgabe wurde in zwei Baukörper aufgeteilt und nimmt damit die Maßstäblichkeit und Körnung der Umgebung auf. Das südliche Gebäude nähert sich in seiner Proportion an die gegenüberliegenden denkmalgeschützten Häuser an. Dadurch entsteht eine qualitätsvolle Weiterentwicklung des städtebaulichen Ensembles. Durch das Abrücken des hinteren Baukörpers sowohl im Süden als auch im Osten bilden sich drei großzügige Freiflächen. Im Süden dient diese Fläche als Vorplatz zu Lebensmittelmarkt, Dienstleistern und Tiefgarage, im Osten als Anknüpfung an das betreute Wohnen, im Norden als Naherholung im Obstgarten.
Funktion & Nutzung – Lebensmittelmarkt und der gegenüberliegende Dienstleister werden über einen gemeinsamen, überdeckten Vorplatz erschlossen. Die Anlieferung wird in den Hauptbaukörper integriert und kann über den großzügigen Platz problemlos bedient werden. Das Büro im Erdgeschoß wird leicht höhenversetzt, um eine ansprechende Arbeitsplatzsituation zu erreichen. Die Tiefgarage liegt zentral unter dem Lebensmittelmarkt, die Zufahrt erfolgt über eine Rampe am Nordwesteck. Die betreuten Wohnungen werden um den zentralen, zweigeschoßigen, lichtdurchfluteten Kommunikationsraum angeordnet. Die Anbindung an den Widumplatz und den Obstgarten bieten ebenfalls die Möglichkeit zur Kommunikation im öffentlichen Raum.
Struktur & Bauweise – Die Tragstruktur ist in Stahlbetonbauweise geplant. Durch die geplante Konstruktion können Tiefgarage und Erdgeschoß mit nur wenigen Stützen in den Nutzflächen wirtschaftlich optimiert errichtet werden. Durch das Zusammenspiel der hinterlüfteten Fassade, der Glasflächen sowie der gestalteten Garten- und Freiflächen entsteht eine Architektur mit einer warmen und freundlichen Atmosphäre. In Materialität und Farbe wird auf die umgebende Natur und die bestehenden Gebäude reagiert.
Ökonomie – Einfachste Gebäudeinstandhaltung sowie niedrige Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten sind die Grundprinzipien des Entwurfes. Die kompakte Bauweise gewährleistet eine optimale Energieeffizienz, zum Einsatz kommen ressourcenschonende Materialien.
DI Sabine Meisrimler
Aleksey Moskvine