Wohnbebauung Sportplatz Schwaz
Städtebauliches Konzept – Die Umgebung wird von unterschiedlichen Typologien – Industrie, Wohnhochhäuser und Einfamilienhaussiedlungen – geprägt. Die klaren Baukörper, die windradartig um Höfe gruppiert sind und Ein- und Ausblicke in die Umgebung gewähren, wirken hier Identität stiftend. So wich die anfängliche Skepsis einer hohen Akzeptanz bei der Bevölkerung, die üblichen Probleme bei der Verdichtung von Wohngebiet konnten durch das ausgeführte Projekt vermieden werden.
Äußeres Erscheinungsbild – Die Vielfalt an Wohnungsarten, vom Einfamilienhaus über Reihenhäuser bis hin zur Split-Level-Wohnungen und Geschoßwohnungen nimmt Bezug zur Artenvielfalt in der Umgebung, diese wird auch in der Höhenstaffelung der Baukörper ausgedrückt. Die umgebende Landschaft wird eingebunden, der Verkehr verbannt und die Gartenstadt damit zur Realität. Eine homogene Art der Gestaltung über alle Wohnhaustypen hinweg unterstützt die Identitätsfindung, eine subtile Unterscheidungsmöglichkeit bieten die farbigen Fassadenelemente.
Kunst am Bau – Die unterschiedlichen Wohnungstypen bewirken ein Konglomerat an Bewohnerschichten. Durch das „Begrüßungskomitee“ im Hof sollen mögliche Spannungen schon im Vorfeld abgebaut werden. Das Werk der Schwazer Künstlerin Margaritha Wanitschek setzt sich aus drei Figuren zusammen, welche sich vor allen Bewohnern verneigen und die Kommunikation anregen wollen. Wenn die Farben der Figuren verblassen, können Jugendliche gemeinsam eine Umgestaltung vornehmen. Auch hier stehen die Kommunikation und die Gemeinschaft im Vordergrund.
DI Christian Olivetti